Blog Produkt Strukturierung der GitLab-Paket-Registry für Unternehmen
Aktualisiert am: May 13, 2025
5 Minuten Lesezeit

Strukturierung der GitLab-Paket-Registry für Unternehmen

Wie du projektbasierte Modelle zur Veröffentlichung von Softwarepaketen von GitLab mit Nutzung auf Root-Gruppen-Ebene kombinierst, um eine Strategie für Paketverwaltung aufzubauen.

container registry - cover

Je größer Unternehmen werden, desto komplexer wird es, interne Pakete zu verwalten. Während herkömmliche Paketmanager wie JFrog Artifactory und Sonatype Nexus ein zentralisiertes Repository nutzen, geht GitLab einen anderen Weg, der der Arbeitsweise moderner Entwicklungsteams besser entspricht. In diesem Beitrag erfährst du, wie du deine GitLab-Paket-Registry auf Unternehmensniveau effektiv strukturierst. Dabie ziehen wir Maven- und npm-Pakete als Beispiele heran.

Das Modell der GitLab-Paket-Registry verstehen

Wenn du bisher einen herkömmlichen Paketmanager verwendet hast, mutet der Ansatz von GitLab vielleicht erst einmal ungewohnt an. Anstatt eines einzigen, zentralisierten Repositorys integriert GitLab die Paketverwaltung direkt in deine bestehende Projekt- und Gruppenstruktur. Das bedeutet Folgendes:

  • Teams veröffentlichen Pakete in bestimmten Projekten, in denen sich der Code befindet
  • Teams verwenden Pakete von Root-Gruppen-Registries, die alle untergeordneten Pakete aggregieren
  • Die Zugriffskontrolle wird durch deine bestehenden GitLab-Berechtigungen festgelegt

Dieses Modell bietet mehrere Vorteile:

  • Klare Inhaberschaft von Paketen neben deren Quellcode
  • Granulare Zugriffskontrolle ohne zusätzliche Konfiguration
  • Vereinfachte CI/CD-Integration
  • Natürliche Anpassung an die Teamstrukturen
  • Eine einzige URL für alle Pakete des Unternehmens durch Root-Gruppen-Nutzung

Die Vorteile der Paket-Registry auf Root-Gruppen-Ebene

GitLab unterstützt zwar die Paketnutzung auf verschiedenen Gruppenebenen, aber die Root-Gruppen-Ebene hat sich bei unseren Benutzer(inne)n als bewährte Vorgehensweise etabliert. Das liegt an folgenden Gründen:

  • Einziger Zugriffspunkt: Eine URL bietet Zugriff auf alle privaten Pakete im gesamten Unternehmen
  • Konsistente Benennung von Paketen: Mit Endpunkten auf Gruppenebene können Teams ihre bevorzugten Benennungskonventionen ohne Konflikte weiter nutzen
  • Vereinfachte Konfiguration: Alle Entwickler(innen) können dieselbe Konfiguration nutzen, um auf Pakete zuzugreifen
  • Sicheres Zugriffsmanagement: Kombiniert mit Bereitstellungstokens für einfache Rotation und Zugriffskontrolle
  • Hierarchische Organisation: Bildet deine Unternehmensstrukturen natürlich ab und bietet gleichzeitig vereinheitlichten Zugriff

Praxisbeispiel: Unternehmensstruktur

Sehen wir uns am Beispiel eines größeren Unternehmens an, wie das Ganze in der Praxis aussehen kann:

company/ (root group)
├── retail-division/
│   ├── shared-libraries/     # Division-specific shared code
│   └── teams/
│       ├── checkout/        # Team publishes packages here
│       └── inventory/       # Team publishes packages here
├── banking-division/
│   ├── shared-libraries/    # Division-specific shared code
│   └── teams/
│       ├── payments/       # Team publishes packages here
│       └── fraud/         # Team publishes packages here
└── shared-platform/        # Enterprise-wide shared code
    ├── java-commons/      # Shared Java libraries
    └── ui-components/     # Shared UI components

Veröffentlichungskonfiguration

Teams veröffentlichen Pakete in ihre jeweiligen Projekt-Registries und behalten dabei eine klare Inhaberschaft bei:

  1. Beispiel: Maven
<!-- checkout/pom.xml -->
<distributionManagement>
    <repository>
        <id>gitlab-maven</id>
        <url>${CI_API_V4_URL}/projects/${CI_PROJECT_ID}/packages/maven</url>
    </repository>
</distributionManagement>
  1. Beispiel: npm
// ui-components/package.json
{
  "name": "@company/ui-components",
  "publishConfig": {
    "registry": "${CI_API_V4_URL}/projects/${CI_PROJECT_ID}/packages/npm/"
  }
}

Nutzungskonfiguration

Hier zeigt sich wirklich, wie vorteilhaft die Nutzung in der Root-Gruppe ist. Alle Teams konfigurieren einen einzigen Endpunkt für den Paketzugriff:

  1. Beispiel: Maven
<!-- Any project's pom.xml -->
<repositories>
    <repository>
        <id>gitlab-maven</id>
        <url>https://gitlab.example.com/api/v4/groups/company/-/packages/maven</url>
    </repository>
</repositories>
  1. Beispiel: npm
# Any project's .npmrc
@company:registry=https://gitlab.example.com/api/v4/groups/company/-/packages/npm/

Diese Konfiguration bietet automatisch Zugriff auf alle Pakete in deine Unternehmen und gleichzeitig alle Vorteile der projektbasierten Veröffentlichung.

Authentifizierung und Zugriffskontrolle

Das Modell von GitLab vereinfacht die Authentifizierung durch Bereitstellungstoken und CI/CD-Integration.

Für CI/CD-Pipelines

GitLab übernimmt automatisch die Authentifizierung mit CI_JOB_TOKEN:

# .gitlab-ci.yml
publish:
  script:
    - mvn deploy  # or npm publish
  # CI_JOB_TOKEN provides automatic authentication

Für die Entwicklung

Nutze Gruppen-Bereitstellungstoken für die Paketnutzung:

  • Erstelle auf Root-Gruppen-Ebene Bereitstellungstoken mit Lesezugriff
  • Rotiere Tokens aus Sicherheitsgründen in regelmäßigen Abständen
  • Teile eine einzige Konfiguration für alle Entwickler(innen)

Vorteile eines Root-Gruppen-Paket-Registrys:

  1. Vereinfachte Konfiguration
    • Eine URL für den gesamten Paketzugriff
    • Konsistente Einrichtung für alle Teams
    • Einfache Rotation von Tokens
  2. Klare Inhaberschaft
    • Pakete bleiben bei ihrem Quellcode
    • Teams haben Kontrolle über die Veröffentlichung
    • Der Versionsverlauf korreliert mit der Projektaktivität
  3. Natürliche Organisation
    • Entspricht deiner Unternehmensstruktur
    • Fördert die Autonomie der Teams
    • Ermöglicht teamübergreifende Zusammenarbeit

Erste Schritte

  1. Richte deine Root-Gruppe ein
    • Erstelle eine klare Gruppenstruktur
    • Konfiguriere die entsprechenden Zugriffskontrollen
    • Erstelle Gruppen-Bereitstellungstoken
  2. Konfiguriere Teamprojekte
    • Richte die Veröffentlichung auf Projektebene ein
    • Implementiere CI/CD-Pipelines
    • Dokumentiere die Benennungskonventionen für Pakete
  3. Standardisiere die Nutzung
    • Konfiguriere den Registry-Zugriff für die Root-Gruppe
    • Teile Bereitstellungstoken auf sichere Art und Weise
    • Dokumentiere den Entdeckungsprozess der Pakete

Zusammenfassung

Das Paket-Registry-Modell von GitLab ist – insbesondere dann, wenn es auf Root-Gruppen-Ebene genutzt wird – eine leistungsstarke Lösung für die Paketverwaltung im Unternehmen. Durch die Kombination aus projektbasierter Veröffentlichung mit Nutzung auf Root-Gruppen-Ebene erhalten Unternehmen das Beste aus beiden Welten: klare Inhaberschaft und vereinfachten Zugriff. Dieser Ansatz lässt sich natürlich mit deinem Unternehmen skalieren, ohne dass Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit vernachlässigt werden.

Du kannst dieses Modell zunächst in einzelnen Teams oder Abteilungen einführen und dann ausweiten, wenn dich die Vorteile dieses integrierten Ansatzes überzeugt haben. Auch wenn wir uns in diesem Beitrag auf Maven und npm konzentriert haben, gelten dieselben Prinzipien für alle Pakettypen, die von GitLab unterstützt werden.

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